Forscher der Universität Kopenhagen haben autoreaktive Zellen bei Menschen mit Narkolepsie entdeckt. Dies ist ein neuer, weiterer Beweis dafür, dass es sich bei der Schlafstörung womöglich um eine Autoimmunkrankheit handelt. Die Erkenntnis könnte künftig zu einer besseren Behandlung der chronischen Erkrankung führen, glauben die Forscher hinter der Entdeckung.
In der aktuellen Studie analysierte die Arbeitsgruppe Blutproben von 20 Personen mit Narkolepsie. Darüber hinaus untersuchten sie Blutproben aus einer Kontrollgruppe von 52 gesunden Personen. Bei fast allen 20 Narkolepsiepatienten fanden die Wissenschaftler autoreaktive CD8-T-Zellen. Obwohl nicht bewiesen ist, dass die CD8 T-Zellen auch für das Absterben ihrer Ziele verantwortlich sind, ist die Entdeckung ein wichtiger Schritt nach vorne, da diesem Mechanismus nun eine hohe Wahrscheinlichkeit eingeräumt werden kann.
Dennoch - auch bei vielen gesunden Probanden wurden dieselben autoreaktiven Zellen nachgewiesen, was die Interpretation der Ergebnisse nachträglich erschwert.
Laut Arbeitsgruppenleiterin Birgitte Rahbek Kornum unterstreicht dieser Sachverhalt die Theorie, dass Narkolepsie einen konkreten Auslöser einfordert, z.B. in Form einer Virusinfektion, welche die Erkrankung letztlich hervorruft und die zugrundeliegende Autoreaktivität aktiviert. Narkolepsie kann heute medizinisch behandelt werden, aber die neuen Forschungsergebnisse könnten den Weg für noch bessere Behandlungen ebnen.
Quelle: https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-03/uoct-npt031519.php