Eine aktuelle Studie australischer Wissenschaftler konnte einen neuartigen Therapieansatz zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen liefern.
Bei der Lupusnephritis kommt es im Rahmen der Lupuserkrankung zu einer Nierenentzündung, da sich der Körper gegen bestimmte nierenspefizische Oberflächenmoleküle (z.B. Smith-Autoantigen, HLA-DR15-Antigen) richtet. Normalerweise verhindern sog. regulatorische T-Zellen (Tregs), dass das Immunsystem gegen den eigenen Körper kämpft. Manche der Tregs sind antigenspefizisch, d.h. sie schützen ganz bestimmte Zellbestandteile vor Autoimmunität. Die regulatorischen T-Zellen von Lupuspatienten funktionieren oft nur eingeschränkt.
In ihrer Studie manipulierten die Forscher die „naiven“ regulatorischen T-Zellen von Lupus-Patienten derart, dass sich diese in Smith-Autoantigen spezifische Tregs umwandelten. Durch die Transformation der T-regs in antigenspefizische regulatorische T-Zellen kam es in-vitro zu einer deutlichen antiinflammatorischen Wirkung. Auch nach Implantation der Zellen in ein humanisiertes Mausmodell konnte die Krankheitsaktivität des Lupus nachweislich eingedämmt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Implantation von antigen-spefizischen Tregs eine vielversprechende Option zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen darstellen könnte.