Fleißarbeit trägt Früchte – durch die jahrelange Analyse von Blutproben wurde eine RNA (Ribonukleinsäure*)-Signatur identifiziert, die bei Rheuma-Patienten das Auftreten eines Schubes vorhersagte, wie Stanford-Forscher vor kurzem im renommierten New England Journal of Medicine berichteten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich eine bestimmte Bindegewebszelle (Fibroblast), die diese Signatur produziert, vor einem Rheuma-Schub im Blut anreichert, bevor sie in die Gelenke übertritt und Schaden anrichtet.
Behalten die Wissenschaftler recht, könnte ein RNA-Test entwickelt werden, der mit kleinen Blutproben, z.B. aus der Fingerbeere, die Wahrscheinlichkeit einer Symptomverschlechterung prognostiziert, sofern er regelmäßig angewendet werden würde. Patienten könnten sich dann an ihre behandelnden Ärzte wenden, um den Beschwerden durch entzündungshemmende Medikamente vorzubeugen.
Dennoch sind weitere Studien mit einer größeren Fallzahl vonnöten, um die Ergebnisse der Arbeit zu validieren – die Anzahl der Probanden lag bei lediglich vier Personen.
* Ribonukleinsäuren sind biochemische Informationsträger, die im Zellinneren beim Ablesen von DNA (Desoxyribonukleinsäure) gebildet werden und eine wichtige Rolle in der Regulierung von intrazellulären Prozessen spielen.