Forscher des australischen Walter- und Eliza-Hall-Instituts haben kürzlich im Journal of Experimental Medicine neue Details darüber enthüllt, wie sich die Gelenkentzündung bei rheumatoider Arthritis entwickelt und welche Zellen die entzündliche Aktivität aufrecht erhalten.
Das Protein „Granulozyten-Makrophagen-stimulierender Faktor“ (GM-CSF) wurde ursprünglich am selbigen Institut als Wachstumsfaktor für Blutzellen entdeckt, doch seit einiger Zeit ist bekannt, dass GM-CSF auch als entzündlicher Mediator fungiert, der die Entwicklung einer Reihe von Autoimmunkrankheiten (z.B. rheumatoide Arthritis) befeuert. Zwar war ersichtlich, dass GM-CSF bei Gelenkentzündungen eine bedeutende Rolle spielt, doch welche Zellen innerhalb der Gelenke GM-CSF produzieren und welche Interaktionen dieses Protein nach der Bindung an andere Immunzellen hervorrufen würde, war bisher nicht gut verstanden.
Die Forscher haben nun natürliche Killerzellen (NK-Zellen) als eine Hauptquelle von GM-CSF bei rheumatoider Arthritis identifiziert und diese Abwehrzellen laut eigenen Angaben zum ersten Mal überhaupt mit einer Autoimmunkrankheit in Verbindung gebracht.
Das Team ermittelte dabei auch das Protein CIS als eine wichtige molekulare Bremse, die die entzündliche Aktivität von GM-CSF zu dämpfen vermag, was einen potenziellen neuen therapeutischen Ansatzpunkt gegen entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose aufzeigt.

Quelle: https://www.wehi.edu.au/news/new-pieces-added-molecular-puzzle-rheumatoid-arthritis