Eine Forschungsarbeit der renommierten Mayo-Klinik in den Vereinigten Staaten konnte zeigen, dass die rheumatoide Arthritis mit zahlreichen weiteren Krankheitsbildern assoziiert ist. Während bereits einige Forschungsarbeiten über die Begleiterkrankungen von Rheuma und deren Auswirkungen existieren, konnte die neue Studie mit 3.276 Teilnehmern den bisherigen Forschungsstand um einige wichtige Erkenntnisse bereichern.
Die Forscher stellten fest, dass 11 Begleiterkrankungen vor und nach einer Rheuma-Diagnose gehäuft auftreten. Zum Beispiel wurde ersichtlich, dass bestimmte Autoimmunkrankheiten und Epilepsien die Entwicklung von rheumatoider Arthritis begünstigen können, während sich Herzkrankheiten und andere Erkrankungen als Folge der rheumatoiden Arthritis entwickeln können. Außerdem zeigte sich, dass Thrombosen oft in zeitlichem Zusammenhang vor einer Rheuma-Diagnose auftreten. Dies deutet darauf hin, dass womöglich bereits frühe systemisch-entzündliche Prozesse begonnen haben, bevor die Symptome des Rheumas klinisch sichtbar werden. Ebenfalls trat vor Diagnosestellung häufig ein Typ-1-Diabetes auf, was den klinischen Zusammenhang zwischen der rheumatoiden Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen bekräftigt.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler legen nahe, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Typ-1-Diabetes oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, sorgfältig auf das Auftreten einer rheumatoiden Arthritis überwacht werden sollten, wie die Autoren in ihrer Studie formulieren. Darüber hinaus sollten Menschen, die an einer rheumatischen Erkrankung erkrankt sind, großzügiger für Untersuchungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutgerinnsel und Schlafapnoe in Betracht gezogen werden.
Quelle: https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-11/mc-sfa111419.php